Hamburg (epd). Ein Wiederaufbau der Bornplatzsynagoge in Hamburg ist machbar. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die der Senat am Dienstag zusammen mit der Jüdischen Gemeinde Hamburg vorlegte. Die von den Nationalsozialisten zerstören Synagoge wiederaufzubauen, sei „unter allen zu berücksichtigenden Umständen ein realistisches, zeitnah umsetzbares Vorhaben“, sagte Philipp Stricharz, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde.
Die Studie habe in unterschiedlichen Varianten die Möglichkeiten des Wiederaufbaus untersucht, teilte die Stadt mit. Die Ergebnisse sollen der Öffentlichkeit im Rahmen von Veranstaltungen vorgestellt werden. Ermittelt werden soll die bauliche Gestalt in einem architektonischen Wettbewerb. Erst danach könnten Angaben zu Bauzeiten und Kosten gemacht werden, hieß es.
„Mit dem Vorliegen der Machbarkeitsstudie kommen wir dem Wiederaufbau der Bornplatzsynagoge im Grindelviertel einen großen Schritt näher“, sagte Gleichstellungssenatorin Katharina Fegebank (Grüne).
Die ehemalige Synagoge am Bornplatz zählte zu den größten Synagogen in Deutschland. Sie wurde 1906 eröffnet und war mehr als 30 Jahre lang das religiöse, kulturelle und gesellschaftliche Zentrum der jüdischen Gemeinde in Hamburg. Sie wurde 1938 von den Nationalsozialisten zerstört.