München (epd). Fast ein Viertel der berufstätigen Menschen arbeitet laut einer aktuellen Erhebung regelmäßig weiterhin von zu Hause aus. Die am Montag veröffentlichte Umfrage des Münchner ifo Instituts ergab, dass der Anteil der Beschäftigten im Homeoffice über den Sommer um nicht einmal einen halben Prozentpunkt von 24,9 im April auf 24,5 Prozent im August gesunken ist.
Jean-Victor Alipour, Doktorand am ifo Zentrum für Industrieökonomik und neue Technologien, verwies auf die im März ausgelaufene Pflicht zum Homeoffice. Offenbar setzten Unternehmen und Beschäftigte dauerhaft auf die Arbeit in den eigenen vier Wänden.
Allerdings gebe es laut der Umfrage bei Unternehmen große Unterschiede zwischen den verschiedenen Branchen: Am weitesten verbreitet sei die Arbeit im Homeoffice bei den Dienstleistern mit 35,5 Prozent der Beschäftigten, Schlusslicht sei das Baugewerbe mit 5,1 Prozent Anteil. Innerhalb der Dienstleistungsbranche sei das Arbeiten zu Hause besonders beliebt bei Unternehmensberatungen, IT-Dienstleistern und Informationsdienstleistern mit einem Anteil von jeweils mehr als 70 Prozent.
Ganz am Ende liegen der ifo-Erhebung zufolge die Gaststätten mit 1,7 Prozent und die Hotels mit 1,0 Prozent der Beschäftigten im Homeoffice. Vor diesem Hintergrund hält Alipour eine Ausweitung des Homeoffice-Angebots durch staatliche Verordnungen „für nur begrenzt möglich“.