Wittenberg (epd). Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat die Luther-Museen im Land als „historische Stätten von Weltrang“ bezeichnet. Sie seien Geschenk und Verpflichtung zugleich, erklärte Haseloff am Samstag in Wittenberg zum 25-jährigen Bestehen der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt. Historische Stätten würden ihren Wert nur bewahren, „wenn sie gepflegt, weiterentwickelt und wissenschaftlich betreut werden“. Dieser Aufgabe widme sich die Stiftung in vorbildlicher Weise.
Der Direktor der Stiftung, Stefan Rhein, kündigte die energetische Sanierung des Wittenberger Lutherhauses an. Dazu muss das Haus voraussichtlich ab November 2023 für etwa anderthalb Jahre geschlossen werden. Zeitgleich soll eine neue Dauerausstellung entwickelt werden.
Die Stiftung Luthergedenkstätten feierte am Samstag mit einem Bürgerfest und einem bunten Veranstaltungsprogramm ihr Jubiläum. Sie betreibt mit ihren rund 70 Mitarbeitern fünf Museen: in Eisleben das Geburtshaus sowie das Sterbehaus von Martin Luther (1483-1546), Luthers Elternhaus in Mansfeld sowie das Lutherhaus und das Melanchthonhaus in Wittenberg.
Seit 1996 zählen die Häuser in Wittenberg und Eisleben zum Unesco-Weltkulturerbe. In den vergangenen 25 Jahren wurden den Angaben zufolge rund 3,1 Millionen Besucher in den fünf Lutherorten gezählt. Zudem wurden rund 60 Millionen Euro in Erhalt und Ausbau der Museen investiert, hieß es weiter. Für ihre Ausstellungen kann die Stiftung auf rund 100.000 Exponate zurückgreifen.