Genf (epd). Die Vereinten Nationen haben einen Spendenaufruf für die Fluthilfe in Pakistan gestartet. Für einen gemeinsam mit der pakistanischen Regierung verabschiedeten Hilfsplan werden 160 Millionen US-Dollar (knapp 160 Millionen Euro) benötigt, wie der Sprecher des UN-Büros zur Koordinierung humanitärer Hilfe, Jens Laerke, am Dienstag in Genf mitteilte. Damit sollten 5,2 Millionen Betroffene erreicht werden.
Insgesamt seien in Pakistan etwa 33 Millionen von den Überschwemmungen betroffen, sagte Laerke unter Verweis auf Regierungsangaben. Etwa 500.000 Menschen seien vertrieben worden. Dem UN-Sprecher zufolge wurden 150 Brücken zerstört und 3.500 Kilometer Straße beschädigt. Bisher seien mehr als 1.000 Menschen ums Leben gekommen.
Pakistan wird derzeit von ungewöhnlich starken Regenfällen während des Monsuns heimgesucht. Klimaexperten gehen davon aus, dass Extremwettereignisse wie starke Regenfälle, Stürme und Dürren wegen der fortschreitenden Erderwärmung weiter zunehmen.
UN-Generalsekretär António Guterres sprach in einem auf Twitter verbreiteten Video von einem „Monsun auf Steroiden“. Millionen von Menschen seien ohne Obdach und Schulen sowie Gesundheitseinrichtungen zerstört worden. Die Klimakatastrophe habe mehr als 1.000 Menschen getötet und viele weitere verletzt.
UN-Sprecher Laerke rief die Staatengemeinschaft dazu auf, den Hilfsplan großzügig zu finanzieren. Auch Hilfsorganisationen wie die Diakonie Katastrophenhilfe rufen zu Spenden auf.