Knapp 100 Flüchtlinge auf "Open Arms Uno" können in Italien an Land

Knapp 100 Flüchtlinge auf "Open Arms Uno" können in Italien an Land
Während die knapp 100 Flüchtlinge auf der "Open Arms Uno" in Italien an Land können, rettet die "Ocean Viking" Dutzende Schutzsuchende. Mit 1.161 Toten oder Vermissten in diesem Jahr zählt das Mittelmeer zu den gefährlichsten Fluchtrouten weltweit.

Frankfurt a.M. (epd). Knapp 100 Flüchtlinge und Migranten auf der „Open Arms Uno“ können in Italien an Land gehen. Die Behörden hätten dem privaten Seenotrettungsschiff den Hafen Messina auf Sizilien zugewiesen, teilte die gleichnamige Organisation am Freitagnachmittag auf Twitter mit. Die Crew der „Open Arms Uno“ hatte die Menschen vor mehr als einer Woche im Mittelmeer gerettet. Zugleich nahm die von „SOS Méditerranée“ betriebene „Ocean Viking“ Dutzende in Seenot geratene Flüchtlinge an Bord.

Wie „SOS Méditerranée“ in der Nacht zum Freitag mitteilte, wurden bei drei Einsätzen am Donnerstag 171 Menschen gerettet. Viele der Überlebenden sind demnach dehydriert und erschöpft. Insgesamt seien nun 212 Überlebende an Bord. In der Nacht zum Donnerstag hatte die Crew des Schiffs bereits 41 Flüchtlinge und Migranten gerettet.

Immer wieder wagen Schutzsuchende vor allem aus afrikanischen Ländern aus Libyen die gefährliche Überfahrt nach Europa. In dem politischen instabilen Land drohen ihnen in Haftlagern Folter und andere Menschenrechtsverletzungen. Es gibt auf dem Mittelmeer keine staatliche organisierte Rettungsmission, lediglich die Schiffe von Hilfsorganisationen halten Ausschau nach in Not geratenen Flüchtlingen und Migrantinnen.

Am Mittwoch hatte die von „Ärzte ohne Grenzen“ unterhaltene „Geo Barents“ bereits 106 im Mittelmeer gerettete Flüchtlinge in Italien an Land gebracht.

Das Mittelmeer zählt zu den wichtigsten und zugleich gefährlichsten Fluchtrouten weltweit. Seit Beginn des Jahres sind nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) mindestens 1.161 Menschen bei der Überfahrt gestorben oder gelten als vermisst. Die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen.