Bonn (epd). Die Aktion Mensch hat an Unternehmen appelliert, bei der Vergabe von Ausbildungsplätzen mehr junge Menschen mit Behinderung zu berücksichtigen. Gerade angesichts des Fachkräftemangels seien die Potenziale dieser jungen Frauen und Männer eine große Chance für die Betriebe, erklärte Christina Marx, Sprecherin der Aktion Mensch, am Mittwoch in Bonn. „Das sind gut qualifizierte Schülerinnen und Schüler, die ebenso leistungsfähig und belastbar sind wie Auszubildende ohne Behinderung.“
Laut Bundesagentur für Arbeit gibt es mehr als 175.000 Menschen mit Behinderung im Alter zwischen 15 und 25 Jahren. Davon seien lediglich 7.000 in einem Ausbildungsverhältnis, hieß es. „Aber das sind potenzielle Fachkräfte von morgen, die dem ersten Arbeitsmarkt verloren gehen“, erklärte Marx.
Unternehmen wüssten häufig zu wenig über Fördermöglichkeiten für Auszubildende mit Behinderung. Um dem abzuhelfen, habe die Aktion Mensch gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (Kofa) eine Handlungsempfehlung mit Informationen für Arbeitgeber herausgegeben.