Frankfurt a.M., Rom (epd). Papst Franziskus hat dazu aufgerufen, für den Frieden in der Ukraine zu beten. Das „geliebte ukrainische Volk“ erleide seit nunmehr sechs Monaten die Gräuel des Krieges, sagte Franziskus am Mittwoch nach Angaben des kirchlichen Nachrichtenportals „Vatican News“ bei seiner Generalaudienz im Vatikan. Er hoffe auch auf konkrete Schritte, um eine Katastrophe in dem von russischen Truppen besetzten Atomkraftwerk Saporischschja zu verhindern.
Der Papst sagte, der Krieg habe auf beiden Seiten viele Kinder zu Waisen gemacht. „Ich denke an so viel Grausamkeit, an so viele Unschuldige, die den Preis für diesen Wahnsinn zahlen, der Wahnsinn aller Seiten, denn der Krieg ist ein Wahnsinn. Und keiner, der im Krieg ist, kann sagen, er sei nicht wahnsinnig“, zitierte „Vatican News“ das Oberhaupt der katholischen Kirche.
Franziskus sagte den Angaben zufolge, er denke dabei auch an das „arme Mädchen“, das bei einem Autobombenanschlag in Moskau ums Leben gekommen sei. Am Sonntag war bei einem Anschlag Darja Dugina, die Tochter des russischen Rechtsnationalisten Alexander Dugin, getötet worden.
Der Papst bedauerte, dass man seit geraumer Zeit nicht mehr an andere Länder denke, in denen Krieg herrsche, wie Syrien oder den Jemen, wo viele Kinder Hunger litten, aber auch an die Rohingya aus Myanmar, die wegen der „Ungerechtigkeit, von ihrem Land vertrieben worden zu sein“, auf der Welt zerstreut seien. „Aber heute, sechs Monate nach Kriegsbeginn, denken wir insbesondere an die Ukraine und Russland. Ich habe beide Länder dem Unbefleckten Herz Mariens geweiht. Auf dass sie diese beiden Länder sehe, ihnen den Frieden bringe“, sagte Franziskus laut „Vatican News“.