Mali-Einsatz ruht nach erfolgtem Personalwechsel weiter

Mali-Einsatz ruht nach erfolgtem Personalwechsel weiter

Berlin (epd). Der Bundeswehreinsatz in Mali ruht nach der geglückten Personalrotation vorerst weiter. Die deutschen Soldatinnen und Soldaten hätten die Transportflüge und die bodengestützte Aufklärung für die UN-Mission Minusma nicht wieder aufgenommen, sagte eine Sprecherin des Bundesverteidigungsministeriums am Freitag in Berlin. Wegen eines Streits um die Kontingentwechsel mit der malischen Militärregierung hatte die Bundeswehr die operativen Tätigkeiten im Rahmen des Blauhelmeinsatzes ausgesetzt.

Am Donnerstag konnte die Bundeswehr erstmals seit Wochen wieder einen Personalwechsel vornehmen, bei dem etwa 90 Soldatinnen und Soldaten ausgetauscht wurden. Die Soldaten aus Mali landeten nach Angaben des Einsatzführungskommandos in der Nacht auf Freitag in Hannover. Ein weiterer Flug sei für die kommende Woche geplant.

Insgesamt beteiligt sich die Bundeswehr mit etwa 1.000 Soldaten an der UN-Friedensmission in Mali, lässt die operativen Tätigkeiten aber wegen der wiederholten Verwehrung von Überflugrechten durch die Militärregierung ruhen. Aufgrund der nicht erteilten Genehmigungen konnten zuletzt etwa 140 Soldatinnen und Soldaten nicht nach Mali verlegt werden. Inzwischen gibt es ein neues Verfahren zum Personalwechsel.

Wegen des Streits um die Rotationen war der Bundeswehreinsatz in die Kritik geraten. Die Militärregierung, die nach zwei aufeinanderfolgenden Putschen an der Macht ist, unterhält Beziehungen zu Russland. Das im Mai verlängerte Mandat sieht die Möglichkeit einer vorzeitigen Beendigung vor, wenn die Sicherheit der Bundeswehrsoldaten infrage steht.