Zahlreiche Tote bei Angriff auf Armee in Mali

Zahlreiche Tote bei Angriff auf Armee in Mali

Frankfurt a.M., Bamako (epd). Mindestens 17 Soldaten und 4 Zivilisten sind bei einem mutmaßlich islamistischen Angriff in Mali getötet worden. 22 Soldaten seien verletzt und 9 weitere verschleppt worden bei der Attacke am Sonntag in der Ortschaft Tessit in der Grenzregion zu Burkina Faso und Niger, heißt es in einer Erklärung der malischen Streitkräfte in der Nacht zum Dienstag. Die Armee geht davon aus, dass der regionale Ableger des IS, der „Islamische Staat in der Großsahara“ (ISGS) für den Angriff verantwortlich ist. Die Zahl der Opfer sei vorläufig und könne sich noch ändern.

In der östlichen Region im Dreiländereck sind mehrere islamistische Terrorgruppen und andere bewaffnete Milizen aktiv. Immer wieder werden Armee-Einheiten, aber auch Dörfer angegriffen. Im Februar hatten Kämpfer, die dem ISGS und dem rivalisierenden Al-Kaida-Ableger im Sahel (JNIM) angehörten, vier Dörfer angegriffen und mehr als 40 Zivilistinnen und Zivilisten getötet.

In Mali kommt es seit einem Putsch und einem Aufstand bewaffneter Gruppen, die 2012 Teile des Landes besetzt hatten, immer wieder zu Anschlägen islamistischer Gruppen. Zudem führen lokale Konflikte und transnationale Kriminalität zu Gewalt und Instabilität. Auch die UN-Friedensmission Minusma, die in der Region stationiert ist, kann keine Sicherheit herstellen. Die Bundeswehr beteiligt sich mit bis zu 1.400 Soldaten an dem Einsatz, der zu den gefährlichsten weltweit zählt.