Frankfurt a.M., Doha (epd). Die Regierung des Tschad und Dutzende Rebellengruppen haben sich auf ein Friedensabkommen geeinigt. Nach monatelangen Verhandlungen wurde das Abkommen zwischen der militärischen Übergangsregierung und mehr als 40 Gruppen am Montag in Doha unterzeichnet, wie der britische Sender BBC berichtete. Demnach soll noch im Laufe des Augusts ein Dialog zu Versöhnung beginnen.
Jedoch habe die Rebellenkoalition für Wandel und Eintracht (Fact) ihre Zustimmung verweigert, hieß es. Sie habe unter anderem darauf bestanden, dass der Anführer des militärischen Übergangsrates, Mahmat Idriss Déby, bei den nächsten Wahlen nicht mehr antreten darf. Mahmat Idriss Déby ist der Sohn des früheren Präsidenten Idriss Déby, der im April bei einem Aufenthalt an der Front getötet wurde. Für seinen Tod werden Kämpfer der Fact-Rebellen verantwortlich gemacht. Der militärische Übergangsrat regiert seit dem Tod Idriss Débys.
International herrschte zuletzt Sorge über die zunehmende Gewalt in dem zentralafrikanischen Land mit mehr als 16 Millionen Einwohnern. Unter der Vermittlung Katars hatten die militärische Übergangsregierung und die Rebellengruppen über das Abkommen verhandelt.