Köln (epd). Die Deutsche Gesellschaft für Supervision und Coaching (DGSv) beobachtet nach eigenen Angaben vermehrt Erschöpfung und Konflikte am Arbeitsplatz. Dies sei eine Folge der Rückkehr vieler Beschäftigter aus dem Homeoffice, teilte die DGSv am Freitag in Köln mit.
In einer Umfrage hätten 72 Prozent ihrer Mitglieder über mehr Beratungsanfragen zu Kommunikationsproblemen am Arbeitsplatz berichtet, hieß es. 51 Prozent der Mitglieder erhielten demnach vermehrt Anfragen von Menschen, die sich beruflich verändern möchten.
„Konflikte, die aufgrund von Homeoffice oder räumlich entzerrten Teams nicht bearbeitet wurden, haben sich in der Zwischenzeit teilweise verstärkt oder brechen neu auf“, erklärte die DGSv-Vorsitzende Annette Mulkau. Zugleich habe die Umfrage ergeben, dass Beschäftigte den wieder zunehmenden persönlichen Kontakt schätzten. Ebenso begrüßten sie jedoch die Freiheit und Flexibilität beim mobilen Arbeiten.
Die DGSv mit Sitz in Köln ist laut Eigenangaben der größte Berufsverband für Supervisorinnen, Supervisoren und Coaches in Deutschland. Er vertritt die Interessen von rund 4.400 Mitgliedern, die soziale Einrichtungen und Wirtschaftsunternehmen beraten.