Frankfurt a.M., Kinshasa (epd). Die UN-Mission in der Demokratischen Republik Kongo bedauert die Ausweisung ihres Sprechers durch die kongolesischen Behörden. Dies erklärte die Mission Monusco am Donnerstag per Twitter. Man nehme die Entscheidung der Regierung, einen Angehörigen des UN-Personals um Abreise zu bitten, zur Kenntnis. Die Mission sei entschlossen, weiterhin mit der Bevölkerung und den kongolesischen Behörden zusammenzuarbeiten, um das ihr vom UN-Sicherheitsrat übertragene Mandat umzusetzen.
Die kongolesische Regierung hatte Medienberichten zufolge die Ausreise des Monusco-Sprechers Mathias Gillmann gefordert. In einem auf den 28. Juli datierten Dokument macht sie Gillmann für die Spannungen zwischen der UN-Mission und der Bevölkerung verantwortlich, wie der UN-finanzierte kongolesische Sender Radio Okapi berichtete. Er habe sich „rücksichtslos und unangebracht“ geäußert.
In der vergangenen Woche wurde die UN-Mission Ziel von gewaltsamen Protesten der Bevölkerung. Mindestens 36 Menschen, darunter vier Blauhelm-Soldaten, wurden getötet und zahlreiche weitere verletzt. Hintergrund ist die sich seit Monaten verschlechternden Sicherheitslage im Osten des Kongo. Die Demonstrantinnen und Demonstranten werfen der UN-Mission vor, keine Befriedung der konfliktreichen Region zu erreichen.