Potsdam (epd). Der frühere Berliner Bischof und ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Wolfgang Huber, scheidet aus dem Kuratorium der Stiftung Garnisonkirche Potsdam aus. Der Theologe, der am 12. August 80 Jahre alt wird, habe entschieden, sich aus dem Anlass von einer Reihe ehrenamtlicher Aufgaben zurückzuziehen, teilte die Stiftung am Donnerstag in Potsdam mit. Dazu gehöre sowohl seine Tätigkeit im Kuratorium der Garnisonkirchenstiftung als auch im Domstift Brandenburg. Huber ist Kuratoriumsvorsitzender der Garnisonkirchenstiftung und leitet als Dechant das Domkapitel in Brandenburg an der Havel, das Aufsichtsgremium des evangelischen Doms.
Die Garnisonkirchenstiftung habe die Entscheidung mit Respekt zur Kenntnis genommen und sei dankbar für Hubers „beständigen und unermüdlichen Einsatz und alle wegweisenden Impulse“, betonte die Stiftung. Die zuständigen Gremien seien bereits vor geraumer Zeit über die Entscheidung vertraulich informiert worden, sodass die Nachfolge vorbereitet werden könne. Darüber werde in der nächsten Sitzung des Kuratoriums beschlossen.
Der neue Garnisonkirchturm, der seit 2017 in Potsdam gebaut wird, solle „werden, was er noch nie war“, betonte Huber: „Ein Zentrum für Frieden und Versöhnung.“ Diese Zielsetzung knüpfe an den Neuanfang nach Kriegsende mit der Heilig-Kreuz-Kapelle in der Ruine der Garnisonkirche an. Eine Möglichkeit dazu liege auch in einer Neugestaltung der Ecktrophäen, erklärte der Theologe: „Es geht mir um ein deutliches Zeichen für die Aufgaben, die hier wahrzunehmen sind.“