Bonn (epd). Mit Blick auf die Energiekrise haben die Kulturministerinnen und -minister von Bund und Ländern an Museen, Theater und andere Kultureinrichtungen appelliert, ihren Energieverbrauch zu reduzieren. „Das heißt ganz zuvorderst: Energie überall dort einsparen, soweit es möglich ist, ohne die Funktionsfähigkeit von Kultureinrichtungen zu gefährden“, erklärte Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) am Donnerstag nach einer Videokonferenz mit ihren Länderkollegen und dem Präsidenten der Bundesnetzagentur, Klaus Müller. Oberstes Ziel sei es, dass alle Kultureinrichtungen geöffnet bleiben.
„Kulturangebote sollen trotz der großen Herausforderungen der Energiekrise für das Publikum da sein“, erklärte NRW-Kulturministerin Ina Brandes (CDU) als Vorsitzende der Kulturminister-Konferenz. Archive, Museen und Bibliotheken, die bedeutsames Kulturgut aufbewahren, müssten zudem als Teil der kritischen Infrastruktur bei der Energieversorgung im Notfallplan Gas auch bei Alarmstufe 3 priorisiert werden. „Gleichzeitig sind alle Kultureinrichtungen aufgefordert, so viel Energie zu sparen, wie es geht“, betonte Brandes. Bund und Länder wollen in den kommenden Monaten verstärkt zusammenarbeiten, um gemeinsam mit Kommunen, Kultureinrichtungen und -verbänden Energie-Einsparpotenziale im Kulturbetrieb zu ermitteln.