Düsseldorf (epd). Ein Online-Angebot der nordrhein-westfälischen Verbraucherzentrale soll dabei helfen, Anbieter im Internet auf ihre Echtheit zu überprüfen. Der kostenlose „Fakeshop-Finder“ prüfe, ob ein Online-Shop typische Merkmale eines unseriösen Anbieters aufweise, teilte die Verbraucherzentrale am Donnerstag in Düsseldorf mit. Das Land Nordrhein-Westfalen unterstütze das Angebot mit etwa 250.000 Euro. Das neue Online-Angebot könne „entscheidend dazu beitragen, dass es beim Einkauf im Internet keine bösen Überraschungen gibt“, erklärte die nordrhein-westfälische Ministerin für Verbraucherschutz, Silke Gorißen (CDU).
„Fakeshops sind eines der großen, dauerhaften Probleme im Verbraucheralltag und die Zahl der Beschwerden steigt stetig an“, sagte der Vorstand der Landesverbraucherzentrale, Wolfgang Schuldzinski. Im Jahr 2020 seien in der Zentrale rund 1.000 Verbraucherbeschwerden über falsche Online-Shops erfasst worden. 2021 habe sich die Zahl auf knapp 3.000 verdreifacht.
Rückgrat der Technik bildet demnach eine wachsende Datenbank, in der Adressen bereits gefundener Shops gesammelt werden. Ist ein Shop dort noch nicht vorhanden, sucht die Anwendung die eingegebene Adresse auf und scannt die Seite nach Merkmalen, die meistens bei „Fakeshops“ zu finden sind. Dabei helfen unter anderem Künstliche Intelligenz und Algorithmen.
Typische Merkmale könnten ein fehlendes Impressum, eine nicht existierende Umsatzsteuer-ID oder technische, linguistische und strukturelle Merkmale sein, die mit bloßem Auge oft nicht zu erkennen sind. Auch öffentliche Listen von falschen Shops kenne die Anwendung, hieß es.