Frankfurt a.M. (epd). Die Rettungen von Flüchtlingen und Migranten auf dem Mittelmeer gehen weiter. Am Mittwochmorgen holte die von „Ärzte ohne Grenzen“ betriebene „Geo Barents“ 38 weitere Schutzsuchende an Bord, wie die Hilfsorganisation mitteilte. Die Menschen, darunter neun Minderjährige, seien in einem kleinen Fiberglas-Boot in Seenot geraten. Mit einer weiteren Rettung am Dienstagnachmittag seien nun 264 Überlebende an Bord. Auch die „Sea-Watch 3“ und die „Ocean Viking“ hatten in den vergangenen Tagen jeweils Hunderte Flüchtlinge und Migranten im Mittelmeer gerettet.
Die „Sea-Watch 3“ hatte am Wochenende 444 Menschen vor der libyschen Küste aufgenommen. Nachdem mehrere Menschen aus gesundheitlichen Gründen evakuiert wurden, warteten 439 Überlebende am Mittwochvormittag auf die Zuweisung eines Hafens. Die von dem internationalen Verbund „SOS Méditerranée“ unterhaltene „Ocean Viking“ hat nach mehreren Rettungen ebenfalls 387 Flüchtlinge an Bord, darunter mehr als hundert Minderjährige.
Immer wieder braucht es mehrere Tage, bis die privaten Rettungsschiffe die Erlaubnis zur Anlandung in einem italienischen Hafen erhalten. Malta lässt seit Monaten keine Seenotretter einlaufen.
Mit mehr als 1.000 Toten und Vermissten seit Beginn des Jahres zählt das Mittelmeer zu den gefährlichsten Fluchtrouten der Welt. Immer wieder wagen Flüchtlinge und Migranten in oft nicht seetauglichen Booten auf der Suche nach Schutz in Europa die riskante Überfahrt.