Weitere KZ-Gedenkbäume bei Weimar zerstört

Weitere KZ-Gedenkbäume bei Weimar zerstört

Weimar (epd). Unweit des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald bei Weimar haben Unbekannte erneut Gedenkbäume zerstört. Das teilte das Lebenshilfe-Werk Weimar/Apolda, das das Gedenkprojekt „1.000 Buchen“ betreibt, am Samstagabend auf Twitter mit. Auf Fotos ist zu sehen, dass zwei Jungbäume abgesägt und an Ort und Stelle belassen wurden.

Bereits vor wenigen Tagen waren sieben Gedenkbäume an der Bahntrasse zwischen der Stadt Weimar und dem Bahnhof Buchenwald gefällt worden. Einer der sieben Bäume erinnerte an das Schicksal der im Konzentrationslager ermordeten Kinder. Die anderen waren der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora zufolge seit 2015 von Hinterbliebenen und Freunden einzelner Häftlinge gepflanzt worden.

Das Konzentrationslager Buchenwald wurde zwischen 1937 und 1945 als Haftstätte zur Zwangsarbeit betrieben. Insgesamt 280.000 Menschen wurden dort unter unmenschlichen Bedingungen gequält und gefoltert. Rund 56.000 Opfer starben an Hunger, Erschöpfung oder wurden ermordet.