Essen, Berlin (epd). Bei der Anpassung an den Klimawandel müssen Politik und Stadtplaner nach Ansicht des Bundesamts für Strahlenschutz mehr zum Schutz der Bürger vor der UV-Strahlung tun. „Das Thema UV-Schutz gehört infolge des Klimawandels noch stärker auf die Agenda von Politik, Stadtplanern und anderen Verantwortlichen“, sagte die Präsidentin des Bundesamtes, Inge Paulini, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag). „Die Gesundheitsrisiken durch UV-Strahlung dürfen in der Klimakrise nicht unterschätzt werden. Sie brauchen mehr Aufmerksamkeit.“
So ist laut Paulini die Zahl der sonnenreichen Jahre erheblich gestiegen. „2022 ist im Begriff, eines der sonnigsten Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen zu werden. Auch die Anzahl der Sonnenscheinstunden nahm nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes im Mittel zwischen 1951 und 2021 um 132 Stunden zu“, erklärte sie. Seit dem Jahr 2000 habe sich die Zahl der Menschen, die an Hautkrebs neu erkrankt seien, mehr als verdoppelt.
Nötig seien Schattenoasen für Erwachsene und für Kinder in den Kommunen. „Es ist wünschenswert, dass etwa Schulen und Freibäder, aber auch Kitas ihre Außenflächen mit Sonnensegeln oder anderen Schattenspendern versehen“, sagte Paulini. Viele Spielplätze etwa lägen immer noch in der prallen Sonne. Kommunen könnten prüfen, ob es auf Plätzen und in Fußgängerzonen schattige Orte gibt. „Maßnahmen zum Hitzeschutz und der UV-Schutz sollten Hand in Hand gehen“, betonte die Behördenleiterin.