Bonn (epd). Auslandspraktika können ein wichtiger Faktor bei der Gewinnung von Nachwuchskräften in einem Unternehmen sein. Laut einer am Donnerstag in Bonn vorgelegten Studie der Nationalen Agentur Bildung für Europa beim Bundesinstitut für Berufsbildung (Bibb), haben Betriebe, die ihren Auszubildenden das Angebot von Auslandsaufenthalten machen, einen Wettbewerbsvorteil bei der Gewinnung neuer Mitarbeiter.
Integrierte Auslandsaufenthalte während der Berufsausbildung seien ein „Faktor zur Steigerung der Attraktivität“ der Unternehmen, sagte Bibb-Präsident Friedrich Hubert Esser mit Blick auf das bevorstehende Ausbildungsjahr.
Der Mangel an Fachkräften zähle mittlerweile zu einer der größten Herausforderungen für die deutsche Wirtschaft und Gesellschaft, hieß es. Eine hochwertige und attraktive Berufsausbildung sei „ein wesentlicher Lösungsansatz“, um den Bedarf an Fachkräften zu decken. Man müsse „dringend darauf hinwirken, die berufliche Bildung in Deutschland attraktiver zu gestalten, um mehr junge Menschen von einer Ausbildung zu überzeugen“, betonte Esser.
Damit die Finanzierung gelingt, gibt es Fördermittel der öffentlichen Hand. Das größte Förderprogramm ist den Angaben zufolge „Erasmus+“ der Europäischen Union. Für die Zeit zwischen 2021 und 2027 stehen insgesamt 28,4 Milliarden Euro zur Verfügung, davon mindestens 4,3 Milliarden Euro für die berufliche Bildung. Die nächste Antragsfrist im Programm „Erasmus+“ endet am 4. Oktober.