Berlin, Potsdam (epd). Die Brandenburgerinnen haben 2021 nach Angaben der Arbeitsagentur im Durchschnitt mehr verdient als die Männer des Bundeslandes. 2019 lagen beide mit einem Durchschnittsgehalt von jeweils 2.779 Euro noch gleichauf. Im vergangenen Jahr verdienten die Märkerinnen im Mittel durchschnittlich 2.971 Euro und die Männer 2.838 Euro und damit rund 130 Euro weniger, wie die Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch in Berlin mitteilte.
In Berlin liegen die Männer beim Durchschnittsgehalt dagegen weiterhin vor den Frauen. Die Berlinerinnen hatten 2021 im Mittel monatlich 3.585 Euro, die Berliner mit 3.676 Euro rund 90 Euro mehr. Zwei Jahre zuvor betrug die Lohnlücke noch 112 Euro mit 3.329 Euro Durchschnittsgehalt bei den Frauen und 3.441 Euro bei den Männern.
Das sogenannte Gender Pay Gap der Vollzeitbeschäftigten, also die Verdienstlücke zwischen Frauen und Männern, sei in Berlin und Brandenburg traditionell gering, sagte die Leiterin der Regionaldirektion, Ramona Schröder: „Wir wissen aber auch, dass es in bestimmten Berufen immer noch Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen gibt, obwohl sie die gleiche Arbeit machen.“
Im Vergleich zu den Entgelten vor der Corona-Pandemie seien die Gehälter für Vollzeitbeschäftigte in der Region weiter gestiegen. Es gebe aber auch Bereiche, die kaum sichtbare Gehaltssteigerungen erfahren haben. Das Gastgewerbe musste wegen Kurzarbeit sogar Gehaltseinbußen hinnehmen.
In Berlin lag das Mittel des Bruttomonatsentgelts aller Vollzeitbeschäftigten 2021 bei 3.631 Euro. 2019 waren es 3.383 Euro. In Brandenburg lag der Wert für 2021 bei 2.878, zwei Jahre zuvor waren es 2.708 Euro.