Scholz plant Wasserstoff-Partnerschaft mit Ägypten

Scholz plant Wasserstoff-Partnerschaft mit Ägypten

Berlin (epd). Im Bemühen um eine Unabhängigkeit von russischen Energieimporten will Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auch die Zusammenarbeit mit Ägypten ausbauen. Es gebe eine Verständigung, gerade im Bereich des Wasserstoffs eng zusammenarbeiten zu wollen, sagte Scholz am Montag nach einem Treffen mit dem ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi in Berlin. Deutschland und Ägypten sollen demnach gemeinsam Projekte entwickeln. Details würden noch besprochen, sagte Scholz.

Für die Transformation zu einer CO2-neutralen Wirtschaft und Industrie in Ländern wie Deutschland werde Wasserstoff von zentraler Bedeutung sein, sagte Scholz. „Den Wasserstoff, den wir dazu brauchen, werden wir zu einem Teil selber produzieren, aber zu einem sehr großen Teil aus anderen Ländern importieren“, ergänzte er. Eine Lehre aus dem Krieg Russlands gegen die Ukraine sei, dass es wichtig sei, sich bei der Energieversorgung zu diversifizieren und dass man sich nicht auf einen einzigen Partner verlassen dürfe, sagte der Kanzler.

Al-Sisi war anlässlich des Petersberger Klimadialogs in Berlin. Ägypten richtet in diesem Jahr die Weltklimakonferenz aus.

Seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine bemüht sich Deutschland, das abhängig ist von russischen Gaslieferungen, um eine Neuaufstellung bei der Energieversorgung. Am Rande des G7-Gipfels Ende Juni in Elmau wurde über eine Unterstützung der Gasförderung im Senegal diskutiert, von der auch Deutschland profitieren will.