Osnabrück, Berlin (epd). Patientenschützer Eugen Brysch fordert von Kommunen und Ländern milliardenschwere Investitionen für den Hitzeschutz in Alten- und Pflegeheime. Die Betroffenen hätten nichts von „mehr oder weniger guten Ratschlägen“, mit denen Politik und Verbände sich angesichts der prognostizierten hohen Temperaturen überböten, sagte Brysch der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Montag, online). Helfen könnten nur Investitionen in Bau- und Sanierungsmaßnahmen. Derzeit seien aber weder Kommunen noch Bund und Länder bereit, „einen Hitzeschutzschild wenigstens für Pflegeheimbewohner, Krankenhauspatienten und besonders gefährdete Menschen bereitzustellen“, kritisierte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz.
Brysch forderte die Klimaminister von Bund und Ländern auf, ein 25-Grad-Ziel für die stationären Einrichtungen zu garantieren, und fügte hinzu: „Bundestag und Länderparlamente tun nichts, um ihre Regierungen auf dieses Hitzeschutz-Ziel zu verpflichten.“ Angesichts der erwarteten Wetterlage hatte etwa der Ärzteverband Marburger Bund einen nationalen Hitzeschutzplan und eine Aufklärungskampagne gefordert.