Berlin (epd). Die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen im ehemaligen Stasi-Untersuchungsgefängnis zählt wieder mehr Besucher. Mit 35.608 Teilnehmerinnen und Teilnehmern an Führungen im vergangenen Monat sei wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht worden, teilte die Gedenkstätte am Donnerstag in Berlin mit. Die Teilnehmerzahlen lägen nur knapp unter dem Stand vom Juni 2019, hieß es. Damals wurden 38.411 Menschen gezählt, die an den Führungen teilgenommen hatten.
Insgesamt kamen den Angaben zufolge 2019 mehr als 460.000 Besucher in die Gedenkstätte, darunter knapp 98.000 aus dem Ausland.
„Wir hatten nicht damit gerechnet, dass die Teilnahme an Rundgängen und von Besuchen der Ausstellung der Gedenkstätte so schnell wieder so erfreulich rege sein würde“, sagte Helge Heidemeyer, Direktor der Gedenkstätte. Es hätten sogar noch mehr Interessierte erreicht werden können, wenn nicht coronabedingt zahlreiche der freiberuflichen Referentinnen und Referenten die Gedenkstätte verlassen hätten und deshalb die Zahl der Besuchergruppen beschränkt werden musste, hieß es weiter.
Zudem habe die Gedenkstätte ihr Angebot verbessert, hieß es: „Nicht nur ein neuer Einführungsfilm in Deutsch und Englisch wird seit dem Frühjahr gezeigt, auch die Gruppengröße der Rundgänge wurde auf zwanzig Personen reduziert.“ Damit werde das Erlebnis eines Besuchs intensiver und informativer.