Ludwigshafen, Köln (epd). Die Fairhandels-Organisation Fairtrade hat am Donnerstag Ludwigshafen als 800. Fairtrade-Town in Deutschland ausgezeichnet. Laut der Vorständin von Fairtrade Deutschland, Claudia Brück, lebt inzwischen die Hälfte der deutschen Bevölkerung in einer der 800 Kommunen, die sich für den fairen Handel einsetzen. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) würdigte das Engagement als wichtigen Beitrag für „eine solidarische und gerechte Welt“.
Städte und Gemeinden spielten eine entscheidende Rolle, um die globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen zu erreichen. Durch ihre enorme Kaufkraft bei der Beschaffung von Produkten und Dienstleistungen könnten sie viel bewegen.
Seit 2009 gibt es die Fairtrade-Town-Kampagne in Deutschland. Städte, die das Zertifikat erhalten wollen, müssen verschiedene Kriterien erfüllen. Grundlage für eine Bewerbung ist ein formeller Ratsbeschluss zur Unterstützung des fairen Handels. Zudem müssen lokale Geschäfte und Gastronomiebetriebe Produkte aus fairem Handel anbieten und öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Vereine und Kirchen müssen Informations- und Bildungsaktivitäten zu fairem Handel umsetzen. Der Titel Fairtrade-Town wird jeweils für zwei Jahre vergeben und muss dann erneuert werden.
