Düsseldorf (epd). Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat die Hilfsbereitschaft nach der Flutkatastrophe vor einem Jahr gewürdigt. Die Hochwasserkatastrophe sei „ein Einschnitt in der Geschichte unseres Landes“ gewesen, sagte Wüst zum Jahrestag am Donnerstag in Düsseldorf. „Sie hat uns geprägt, jeden einzelnen mit seiner persönlichen Geschichte und unser Land insgesamt“, erklärte der Ministerpräsident. Zu den Erinnerungen gehörten aber auch „die große Solidarität und Hilfsbereitschaft, die bis heute anhalten und beeindrucken“. Dieser Zusammenhalt „macht stolz und berührt“, betonte Wüst.
Als Konsequenz aus der Flutkatastrophe kündigte der Ministerpräsident eine Verstärkung von Schutzmaßnahmen an. „Wir müssen uns besser auf solche Großschadensereignisse vorbereiten“, mahnte Wüst. „Der Schutz unseres Klimas und die Bewahrung der Schöpfung sind die größten Aufgaben unserer Zeit“, unterstrich er. „Die Hochwasserkatastrophe mahnt uns, beim Klimaschutz voranzukommen und erfolgreich zu sein bei der Verbindung von Klimaschutz und Industrieland.“
Am Nachmittag wollte Wüst gemeinsam mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier an einem ökumenischen Gedenkgottesdienst teilnehmen. Der Gottesdienst findet in der Kirche Herz Jesu in Euskirchen statt, die selbst vom Hochwasser betroffen gewesen war.
Bei der Hochwasserkatastrophe am 14. und 15. Juli 2021 wurden in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz mehr als 180 Menschen getötet, 800 teils schwer verletzt und ganze Orte verwüstet.