Frankfurt a.M., Yangon (epd). Bei einem Bombenattentat in Myanmars früherer Hauptstadt Yangon sind mindestens zwei Menschen getötet und fast ein Dutzend weitere verletzt worden. Wie „Radio Free Asia“ am Mittwoch unter Berufung auf Rettungskräfte berichtete, ereignete sich die Detonation am Dienstagabend an einer Straßenüberführung in der Nähe eines Einkaufszentrums. Zu dem Anschlag hat sich demnach noch niemand bekannt.
Das Nachrichtenportal „Eleven Myanmar“ berichtete derweil über eine Bombenserie in mehreren Stadtteilen Yangons. Am Dienstag wurde einer der höchsten buddhistischen Feiertage begangen.
Ende Mai war eine Person bei einer Bombenexplosion an einer Bushaltestelle in Yangon ums Leben gekommen. Auch waren mehrere Umstehende verletzt worden. Myanmars Junta beschuldigte damals örtliche Widerstandsgruppen, hinter dem Anschlag zu stecken. Die Opposition hingegen machte das Militärregime verantwortlich.
Seit dem Militärputsch vom Februar vergangenen Jahres versinkt das südostasiatische Land im Chaos. Für Juntachef und Diktator Min Aung Hlaing waren die Straßenproteste und Streiks der „Bewegung des zivilen Ungehorsams“ ein Anlass, immer brutaler gegen friedlich Demonstrierende vorzugehen. Laut der Gefangenen-Hilfsorganisation AAPP wurden seit dem Umsturz mindestens 2.081 Menschen bei Protesten getötet und mehr als 14.600 Personen festgenommen. Die meisten sitzen immer noch in Haft. Landesweit kämpfen zudem zahlreiche Widerstandsgruppen sowie einige der etablierten Rebellen-Organisationen gegen die Militärjunta.