Freiburg (epd). Das katholische Hilfswerk Caritas international hat im vergangenen Jahr mehr als sechs Millionen Hilfsbedürftige weltweit unterstützt. Dies seien so viele Menschen wie nie zuvor, sagte Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa bei der Vorstellung des Jahresberichts 2021 am Mittwoch in Freiburg. Mehr als 96 Millionen Euro seien für 641 Hilfsprojekte in 77 Ländern zur Verfügung gestellt worden.
Im vergangenen Jahr habe es so große Not wie nie zuvor gegeben, gleichzeitig aber auch so viele Spenden wie nie zuvor. So seien die Spendeneinnahmen im vergangenen Jahr auf 89,5 Millionen gestiegen, gegenüber 36,7 Millionen Euro im Jahr 2020. Mit 49,6 Millionen Euro sei besonders viel für die Betroffenen der Flut in Westdeutschland gespendet worden, erläuterte Welskop-Deffaa.
Weltweit verschärften sich die Konflikte und Krisen. „Aktuell erleben wir das bei der dreifachen Krise aus Erderhitzung, Pandemie und diversen Kriegen“, sagte die Caritas-Präsidentin. So habe etwa der Ukraine-Krieg massive Auswirkungen auf Energieversorgung und Ernährungssicherheit. Diese zusätzlichen Risiken träfen besonders hart Länder, in denen bereits Klimakrise und Covid-19 die Lebensgrundlage von Millionen Menschen gefährden.