Bielefeld (epd). Die v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel wollen ihre Hilfen auch ein Jahr nach der Flutkatastrophe weiterführen. Ein Jahr danach sei im ganzen Ahrtal zu erkennen, wie die Menschen den Wiederaufbau angepackt hätten, es bleibe jedoch noch viel zu tun, erklärte Bethel am Dienstag in einer Zwischenbilanz in Bielefeld. Die v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel engagierten sich in vielfältiger Weise für die Opfer und die Region, dies würden sie auch künftig tun.
Mit der Eröffnung im Februar 2022 biete das „Bethel Hotel zum Weinberg“ im Zentrum von Bad Neuenahr-Ahrweiler zu rund 40 Prozent Arbeitsplätze für Menschen mit Beeinträchtigungen. „Das Hotel ist einer unserer Beiträge zum Aufbau sozialer Infrastruktur nach der Katastrophe im Ahrtal - ganz besonders in der Sorge für Menschen mit Behinderungen“, unterstrich Bethel-Vorständin Johanna Will-Armstrong.
Überdies kooperiere Bethel vor Ort in der Trauer- und Traumakoordination des Hospiz-Vereins Rhein-Ahr, erklärte Bethel weiter. Experten schätzten, dass im Ahrtal rund 4.000 der etwa 50.000 von der Flut betroffenen Menschen an einer posttraumatischen Belastungsstörung leiden. Außerdem biete das Regionalteam Bethel im Ahrtal als Teil des Netzwerks der Diakonie Katastrophenhilfe und der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe Beratungen zu finanziellen Hilfen und baufachlichen Fragen an.
Schon vor der Flut habe Bethel in Bad Neuenahr-Ahrweiler gemeinsam mit dem Hospiz-Verein Rhein-Ahr sowie der katholischen Stiftung Marienhaus ein stationäres Hospiz betrieben, hieß es. Im Juni 2022 hätten die drei Träger im „Bethel Hotel zum Weinberg“ einen Stützpunkt der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung eröffnet. Zurzeit entstehe in Bad Neuenahr-Ahrweiler zudem ein Integratives Mehrgenerationen-Quartier, das Anfang 2023 eröffnet werden soll.