Wiesbaden (epd). Die Deutschen haben laut einer Online-Umfrage der „R+V“-Versicherung auch ein Jahr nach der Flutkatastrophe im Westen weiterhin große Angst vor Umwettern und der Klimakrise. 63 Prozent der zwischen dem 27. Juni und 1. Juli repräsentativ ausgewählten 1.000 Befragten äußerten große Angst vor Wetterextremen, teilte die „R+V“-Versicherung am Montag in Wiesbaden mit.
Außerdem nannten jeweils 60 Prozent große Angst vor Naturkatastrophen und der Klimakrise. In der entsprechenden Sonderumfrage der Langzeitstudie „Die Ängste der Deutschen“ Ende Juli 2021 direkt nach der Flutkatastrophe hatten je 69 Prozent große Angst vor Wetterextremen und Naturkatastrophen und 61 Prozent vor der Klimakrise geäußert.
Die Umweltängste liegen nach der aktuellen Befragung immer noch rund 20 Prozentpunkte über dem Wert unmittelbar vor der Flutkatastrophe im vergangenen Jahr. Die Flut sei im kollektiven Gedächtnis geblieben, stellte die Versicherung fest.
Frauen äußerten sich ängstlicher als Männer, am deutlichsten sei dieser Unterschied bei der Angst vor Naturkatastrophen (Frauen: 63 Prozent, Männer: 57 Prozent). Auch zwischen Ost und West gebe es seit Jahren Unterschiede bei den Umweltängsten. Obwohl diese Sorgen die Menschen in ganz Deutschland umtrieben, seien sie im Westen traditionell höher. Bei der Sonderbefragung zeige sich der Unterschied besonders bei der Furcht vor Wetterextremen (West: 65 Prozent, Ost: 56 Prozent).