Naumburg (epd). Im Naumburger Dom haben sich am Wochenende wieder zahlreiche Menschen mit dem Vornamen Uta versammelt. Das Uta-Treffen in der Unesco-Welterbestätte war die achte Zusammenkunft seit 2008, wie die Stadtverwaltung am Sonntag zum Abschluss mitteilte. Die Treffen finden in Erinnerung an die Stifterin Uta von Ballenstedt (um 1000-1046) statt, deren vom unbekannten „Naumburger Meister“ geschaffene Skulptur zusammen mit elf weiteren Stifterfiguren im Westchor des Doms zu sehen ist.
Unter den 241 Teilnehmerinnen und Teilnehmern des dreitägigen Treffens seien 133 mit Namen Uta gewesen. Andere trugen die Namen weiterer Stifter wie Konrad, Gepa, Gerburg, Ekkehard, Thimo, Wilhelm, Sizzo, Berchta, Dietmar, Reglindis und Hermann, hieß es weiter.
Hintergrund der Uta-Treffen sei die Tatsache, dass Besucherinnen des Doms immer wieder eine eigene Geschichte zu Ihrer Namensgebung erzählten, die mit der Stifterfigur Uta im Zusammenhang stand, so die Organisatoren. Bislang hätten schon mehr als 1.000 Utas an den Treffen teilgenommen: „Die jüngste war gerade einmal ein Jahr alt und reiste mit ihrer Großmutter Uta an. Den weitesten Weg legte eine Uta aus Jamaika zurück.“
Um die Bezeichnung des Naumburger Doms als Unesco-Weltkulturerbe gibt es aktuell Streit. Ein Beratergremium der Unesco hat den erst vor gut einer Woche erfolgten Wiederaufbau des vollständigen Marienaltars aus dem 16. Jahrhundert im Westchor des Doms kritisiert. Dadurch sei der Blick auf die weltberühmten Stifterskulpturen beeinträchtigt, kritisierte der Internationale Rat für Denkmalpflege (Icomos).