Berlin (epd). Die Frage einer sicheren Energieversorgung wird nach den Worten von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) noch lange Zeit die politische Tagesordnung bestimmen. „In diesen Tagen beschäftigt uns die Sicherheit der Energieversorgung. Sie wird es noch die nächsten Wochen, Monate und auch Jahre“, sagte Scholz in seiner wöchentlichen Videobotschaft „Kanzler kompakt“.
Es seien viele Entscheidungen getroffen worden, die das Land auf „Mangellagen“ vorbereiten sollten, fügte Scholz mit Blick auf den möglichen Ausfall russischer Gaslieferungen hinzu: „Wir bauen Pipelines, Flüssiggasterminals. Wir sorgen dafür, dass eingespeichert wird in unsere Gasspeicher.“ Außerdem würden Kohlekraftwerke weiterbetrieben, um Gas zu sparen.
Auf lange Sicht muss das Land laut Scholz aber unabhängig von Importen fossiler Energieträger werden. Dazu müssten die erneuerbaren Energien ausgebaut werden, wie es nun mit der Verabschiedung mehrerer Gesetze beschlossen worden sei. In dieser Hinsicht gebe es ein „Tempo, wie es bisher noch nicht in Deutschland gesehen worden ist“.
In den vergangenen Tagen war von Bundestag und Bundesrat ein Gesetzespaket zur Energiesicherung beschlossen worden. Es sieht unter anderen den beschleunigten Ausbau der Windkraft vor. Zudem sollen Kohlekraftwerke weiterbetrieben werden, die eigentlich in diesem oder im kommenden Jahr stillgelegt werden sollten oder sich in der Reserve befinden.
