Augsburg (epd). Der Sozialverband VdK dringt auf Konsequenzen aus den Erkenntnissen des jüngsten AOK-Pflegereports über menschenwürdiges Sterben in Pflegeeinrichtungen. „Der VdK fordert ein Versorgungsnetzwerk aus niedergelassenen Ärzten, Pflegediensten und -einrichtungen, um das unwürdige Hin und Her zwischen Pflegeheim und Krankenhaus am Lebensende zu stoppen“, sagte Vdk-Präsidentin Verena Bentele der „Augsburger Allgemeinen“ (Mittwoch). Die Sterbebegleitung dürfe nicht allein den Pflegeeinrichtungen überlassen werden, betonte sie.
„Auch in der häuslichen Pflege fehlen Ansprechpartner für pflegende Angehörige, wenn es um eine gute Begleitung am Lebensende geht“, kritisierte Bentele. Laut der Studie des Wissenschaftlichen Instituts der AOK werden mehr als die Hälfte der Menschen in Pflegeheimen kurz vor ihrem Tod mindestens einmal in ein Krankenhaus verlegt.
Verlegungen in eine Klinik bergen für die oft an mehreren Krankheiten leidenden oder auch dementen Patientinnen und Patienten demnach erhebliche Risiken. Die Krankenkasse fordert daher, die Palliativ- und Hospizversorgung in der Langzeitpflege deutlich zu verbessern.