Osnabrück, Berlin (epd). Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, fordert, deutsche Kulturgüter für den Fall eines Krieges besser zu schützen. „Der Krieg in der Ukraine zeigt uns, dass wir uns auch mit der Frage beschäftigen müssen, wie die Kultur in Deutschland vor möglichen Kriegsschäden geschützt werden könnte“, sagte Zimmermann der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (online, Dienstag) Für den sehr unwahrscheinlichen Fall einer Ausweitung des Ukraine-Krieges gebe es weder geeignete Depots noch Notfallpläne.
Mit Blick auf die Corona-Pandemie stellte Zimmermann fest, dass die Auswirkungen im Kulturbereich noch immer spürbar seien. „Die Menschen haben schon Hunger nach Kultur. Sie kommen nur bislang noch nicht wieder ausreichend zurück.“ Vor allem das Kulturverhalten von Jugendlichen bereite ihm Sorge. Zwei Jahre der Pandemie mit ihren Lockdowns hätten die Sozialisierung der jungen Menschen geprägt. „Die Kulturhäuser werden heftig darum kämpfen müssen, um diese kulturellen Prägungen zu verändern.“