Wiesbaden (epd). Seit Einführung der „Ehe für alle“ im Jahr 2017 sind in Deutschland rund 65.600 Ehen zwischen Menschen gleichen Geschlechts geschlossen worden. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte, gab es bis Ende 2021 gut 32.300 Eheschließungen zwischen zwei Männern und knapp 33.300 Ehen zwischen zwei Frauen. Seit 1. Oktober 2017 können Homosexuelle in Deutschland heiraten.
Zuvor hatten gleichgeschlechtlichen Paare die Möglichkeit, eine eingetragene Lebenspartnerschaft zu schließen. Ein Teil dieser Lebenspartnerschaften wurde seitdem in Ehen umgewandelt. Ohne diese Umwandlungen von eingetragenen Lebenspartnerschaften wurden bis Ende 2021 insgesamt 36.800 gleichgeschlechtliche Ehen geschlossen.
Im vergangenen Jahr wurden den Angaben zufolge 8.700 Ehen zwischen Menschen gleichen Geschlechts geschlossen, 12,4 Prozent weniger als 2020. Ohne Umwandlungen von eingetragenen Lebenspartnerschaften in Ehen waren es knapp 7.800, 7,3 Prozent weniger als 2020. Der Rückgang fiel damit stärker aus als bei Eheschließungen zwischen Männern und Frauen: Deren Zahl ging um 3,9 Prozent zurück von 363.400 im Jahr 2020 auf 349.100 im vergangenen Jahr.