München (epd). Die Corona-Pandemie ist laut dem bayerischen Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek (CSU) „eine starke psychische Belastung“ für Pflegebedürftige und pflegende Angehörige. Er verwies am Sonntag auf den Zwischenbericht des Bayerischen ambulanten COVID-19 Monitors (BaCoM-Studie), deren erste Ergebnisse dies nachdrücklich verdeutlichten.
Angehörige, die im häuslichen Umfeld pflegen, seien besonders gefordert gewesen, sagte der Minister. Entlastungs- und Unterstützungsmöglichkeiten wie Tageseinrichtungen, Kurzzeitpflege oder Ergotherapie seien nämlich geschlossen gewesen. Angehörige von Pflegebedürftigen in stationären Einrichtungen sorgten sich mangels Besuchsmöglichkeiten stärker um die Pflegebedürftigen.
Holetschek sagte, die BaCoM-Studie soll „entscheidungsrelevante Daten und Analysen für bevorstehende Pandemien oder vergleichbare Krisensituationen liefern“. Dazu sammle und analysiere die Studie unter anderem Daten zu gesundheitlichen Folgen der Covid-19-Pandemie wie Long Covid oder Depression sowie deren Risikofaktoren, erläuterte der bayerische Gesundheitsminister.
Die BaCoM-Studie wurde 2021 unter Federführung des Klinikums der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) gestartet, um die psychischen, physischen und sozialen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie bei Pflegebedürftigen und deren Angehörigen in der ambulanten und stationären Langzeitpflege Bayerns umfassend und interdisziplinär zu untersuchen.