Garmisch-Partenkirchen (epd). Deutschland will sich nach Worten von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) „substantiell“ an den Finanzhilfen gegen den Hunger weltweit beteiligen. Er verwies am Dienstag zum Abschluss des G7-Gipfels auf Schloss Elmau darauf, dass die sieben großen demokratischen Industriestaaten in diesem Jahr zusätzlich rund 4,3 Milliarden Euro bereitstellen werden, um den am meisten von Hunger und Unterernährung betroffenen Menschen zu helfen. Welchen Betrag Deutschland beisteuert, sagte er nicht.
Außerdem kündigte Scholz die Gründung eines Klimaclubs mit gleichgesinnten Staaten bis Ende des Jahres an, der bewirken soll, dass Klimaschutz ein Wettbewerbsvorteil sei und kein Nachteil. Zu internationalen Investitionen in fossile Energien betonte Scholz, es bleibe bei den Beschlüssen, dass diese zu Ende gehen sollten. Alle seien sich einig, wo die Zukunft liege, und zwar „nicht beim Gas“. Doch übergangsweise werde Gas benötigt, deshalb könne es noch Investitionen geben, allerdings müsse immer mitgedacht werden, wohin sie führen. Auch müssten sie eingebettet sein in die Pariser Klimaziele. Das sei „sehr wohl möglich“.
Beim Weltklimagipfel 2021 hatten unter anderem die USA, Großbritannien und Deutschland den Ausstieg aus der öffentlichen Finanzierung fossiler Energien bis Ende dieses Jahres angekündigt. Begründete Ausnahmen sind zwar zugelassen, dürfen aber das Ziel nicht gefährden, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius zu begrenzen. Wegen Russlands Angriff auf die Ukraine sucht Deutschland derzeit Alternativen zum russischen Gas.