Berlin (epd). Nach der Ausrufung der Gas-Alarmstufe durch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) fordert der Deutsche Mieterbund, Menschen mit geringem Einkommen zu entlasten. „Da wird es staatliche Hilfsprogramme geben müssen“, sagte Mieterbund-Präsident Lukas Siebenkotten dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (Freitag). Zudem plädierte er für einen Schutz vor Kündigungen: „Wir fordern ein Kündigungsmoratorium, das sicherstellt, dass niemand gekündigt werden darf, der wegen stark gestiegener Heizkosten seine Nebenkostenabrechnung nicht fristgerecht bezahlen kann.“
Habeck hatte am Donnerstag die Alarmstufe im Notfallplan Gas ausgerufen und zugleich erneut zum verstärkten Energiesparen aufgerufen. Siebenkotten riet Mietern und Vermietern, aufeinander zuzugehen und zu überlegen, wie die höheren Kosten getragen werden können. Er verwies auf die voraussichtlich hohen Nachzahlungen für Heizung und Warmwasser spätestens im kommenden Jahr. „Mieterinnen und Mieter, die dazu wirtschaftlich in der Lage sind, sollten jetzt Geld zurücklegen oder mit dem Vermieter eine höhere Vorauszahlung vereinbaren“, sagte er. Zudem könnten sich beide Parteien beispielsweise auf eine Ratenzahlung einigen.