Frankfurt a.M., Goma (epd). In der von Aufständischen besetzten ostkongolesischen Stadt Bunagana ringen M23-Rebellen und Regierung um die Kontrolle des Grenzverkehrs mit Uganda. Die M23-Miliz kündigte an, den von ihr besetzten Grenzposten wieder zu öffnen, wie der französische Sender RFI am Mittwoch berichtete. In einer Videobotschaft habe M23-Sprecher Willy Ngoma dies damit begründet, dass die Bevölkerung, die vor der Gewalt über die Grenze nach Uganda geflohen war, zurückkehren könne.
Die Behörden der kongolesischen Provinz Nord-Kivu verhängten dem Bericht zufolge daraufhin ein sofortiges Verbot von Handelsverkehr über den Grenzübergang. Damit solle verhindert werden, dass der Rebellengruppe durch den ansonsten regen Handel eine Einnahmequelle zur Verfügung steht. Der Grenzübergang von Bunagana sei Durchgangspunkt für Händler aus der ganzen Region, der monatlich mehrere zehntausend US-Dollar an Zolleinnahmen generiere.
Unterdessen gehen die Kämpfe zwischen der M23 und der kongolesischen Armee weiter. Aufgrund der anhaltend schwierigen Sicherheitslage beschlossen die Staats- und Regierungschefs der Ostafrikanischen Gemeinschaft (EAC) bei einem Treffen in Kenia am Montag die Entsendung einer regionalen Truppe in den Osten der Demokratischen Republik Kongo. Diese soll bei der Befriedung der Region unterstützen.