Berlin (epd). Die Berliner CDU fordert einen Gedenkort in der Bundeshauptstadt für den vor fünf Jahren gestorbenen Bundeskanzler Helmut Kohl (1930-2017). „Helmut Kohl hat einen festen Platz in unserer Geschichte, doch leider immer noch keinen in unserer Stadt“, erklärte der Berliner CDU-Landesvorsitzende Kai Wegner am Mittwoch: „Daher schlagen wir vor, im Berliner Stadtbild dauerhaft an den Kanzler der Einheit zu erinnern.“ Das müsse an einer zentralen Stelle Berlins geschehen, die Kohls historischer Bedeutung angemessen sei, so Wegner.
Helmut Kohl war vor fünf Jahren, am 16. Juni 2017, im Alter von 87 Jahren gestorben. Er war von 1982 bis 1998 Bundeskanzler der Bundesrepublik. Nach der friedlichen Revolution 1989 in der DDR trieb er den Prozess der deutschen Wiedervereinigung entscheidend voran und wurde am 3. Oktober 1990 zum „Kanzler der Einheit“. Umstritten bleibt er wegen seiner Rolle in der CDU-Spendenaffäre.
„Europa, Deutschland und besonders wir Berliner haben Helmut Kohl unendlich viel zu verdanken“, erklärte Wegner. Die europäische Einigung, die deutsche Einheit und die Wiedervereinigung Berlins seien auf ewig mit seinem Namen verbunden. Der „Kanzler der Einheit“ habe das Leben von Millionen Menschen positiv beeinflusst. „Wir freuen uns auf einen konstruktiven und fruchtbaren Dialog, um die Lebensleistung von Helmut Kohl gebührend zu würdigen“, so der CDU-Landesvorsitzende.