KD-Bank rechnet 2022 mit weniger Gewinn

KD-Bank rechnet 2022 mit weniger Gewinn

Dortmund (epd). Steigende Preise und höhere Zinsen sowie der Ukraine-Krieg trüben auch bei der Bank für Kirche und Diakonie (KD-Bank) die Geschäftsaussichten. Für das laufende Jahr seien rückläufige Erträge zu erwarten, kündigte der Vorstandsvorsitzende Ekkehard Thiesler auf der Generalversammlung am Mittwoch in Dortmund an. Insgesamt werde 2022 für alle Kapitalanleger und die gesamte Bankenbranche in Europa „eine große Herausforderung“.

Die „angespannte Lage“ bei den Banken zeige sich auch daran, dass die beiden katholischen Schwesterbanken DKM in Münster und BKC in Paderborn ihre für 2022 angestrebte Fusion verschoben hätten. Für die zweite Jahreshälfte kündigte Thiesler bei der KD-Bank eine Anhebung der Kontokorrent-Entgelte für institutionelle Kunden an, was höhere Sollzinsen bei Inanspruchnahme des Kreditrahmens bedeutet.

Im Geschäftsjahr 2021, das Thiesler als „Wendepunkt“ mit Blick auf niedrige Zinsen und niedrige Inflation bezeichnete, konnte die KD-Bank dagegen noch kräftig zulegen. Ihre Bilanzsumme stieg gegenüber 2020 um 7,1 Prozent auf 7,3 Milliarden Euro. Der Jahresüberschuss blieb mit 10,1 (2020: 9,9) Millionen Euro zwar nahezu konstant - aber vor allem, weil die Bank ihre Rücklagen deutlich stärkte. Das Kreditgeschäft verbesserte sich um elf Prozent auf 2,5 Milliarden Euro. Finanziert wurden unter anderem in Projekte für bezahlbaren Wohnraum, Einrichtungen für ältere Menschen und Gesundheit.

Die KD-Bank ist eine Genossenschaftsbank und gehört Kirche und Diakonie. Mit rund 4.200 Mitgliedern zählt sie nach eigenen Angaben zu den größten Kirchenbanken Deutschlands. Repräsentanten aus Kirche und Diakonie wirken im Aufsichtsrat und Beirat mit. Aus dem Jahresüberschuss sollen die Teilhaber für 2021 eine zum Vorjahr unveränderte Ausschüttung in Höhe von 2,1 Millionen Euro erhalten.

Kunden des Kreditinstituts sind die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) mit ihren Landeskirchen sowie kirchliche Einrichtungen, Stiftungen und Freikirchen. Hinzu kommen Krankenhäuser, Hospize, Pflegedienste, Behindertenwerkstätten und Kindertagesstätten.