Frankfurt a.M., Ouagadougou (epd). Bei dem Überfall auf den Ort Seytenga im Norden von Burkina Faso am Wochenende sind mindestens 79 Menschen getötet worden. Das teilte die Regierung nach dem Fund von 29 weiteren Leichen mit, wie das lokale Nachrichtenportal „Lefaso“ am Dienstag berichtete. Am Montag war in Medien von Dutzenden Toten die Rede.
Laut Medienberichten hatten bewaffnete Männer die Bevölkerung in der Nacht zum Sonntag überfallen. Der Überfall an der Grenze zum Niger galt demnach den Behörden zufolge offenbar gezielt der Bevölkerung.
Die Regierung sprach am Dienstag von nicht identifizierten Angreifern und verhängte eine 72-stündige Staatstrauer. In Burkina Faso sind wie in der gesamten Sahel-Region islamistische Gruppen aktiv, die immer wieder Anschläge auf die Zivilbevölkerung und staatliche Einrichtungen verüben.
Burkina Faso mit etwa 21 Millionen Einwohnern ist eines der ärmsten Länder der Welt. In dem Sahel-Staat hatte sich Ende Januar das Militär an die Macht geputscht und den Schritt mit der sich verschlechternden Sicherheitslage begründet.