Wiesbaden (epd). Gesundheitspolitiker der Bundesländer erwarten nach den Sommerferien wieder eine höhere Nachfrage nach Impfungen gegen das Coronavirus. Zu Beginn der zweitägigen Nationalen Impfkonferenz in Wiesbaden verwiesen der hessische Sozialminister Kai Klose (Grüne) und der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) am Dienstag vor allem auf einen an die Omikron-Variante angepassten neuen Impfstoff, mit dem ab September zu rechnen sei. Klose sagte zudem, die Auslandsreisen vieler Bundesbürger im Sommer könnten auch für eine Verbreitung bislang in Deutschland noch nicht so im Fokus stehender Virusvarianten sorgen.
Hessen und Rheinland-Pfalz sind in diesem Jahr gemeinsamer Gastgeber der nationalen Impfkonferenz, die alle zwei Jahre stattfindet. Daran nehmen deutsche und internationale Experten teil. Der Kongress steht unter dem Titel „Impfen im Umbruch: Herausforderungen und Chancen durch die Pandemie“. Neben Corona geht es auf der Konferenz mit zahlreichen Fachvorträgen und Workshops aber auch um den Impfschutz bei vielen anderen Krankheiten, etwa Hepatitis, Krebs und HIV.
Was Corona angeht, empfahl der hessische Sozial- und Gesundheitsminister Klose allen Menschen über 70 Jahren und den sogenannten vulnerablen Gruppen eine Viertimpfung, die auch jetzt schon vor allem gegen schwere Krankheitsverläufe schütze. Andere Bevölkerungsgruppen, denen die Viertimpfung derzeit noch nicht empfohlen wurde, könnten warten, bis der neue Impfstoff zur Verfügung stehe.