Frankfurt a.M., Ouagadougou (epd). Bei einem Angriff auf die Ortschaft Seytenga im Norden von Burkina Faso sind vermutlich Dutzende Menschen getötet worden. Bewaffnete Männer hätten die Bevölkerung in der Nacht zum Sonntag überfallen, meldete der Sender RFI am Montag. Offizielle Zahlen gebe es noch nicht, aber mehrere Quellen sprächen von zahlreichen Toten. Welchen Hintergrund die Angreifer haben, war zunächst nicht bekannt.
Die Bevölkerung von Seytenga an der Grenze zum Niger sei schon seit mehreren Tagen von Angreifern drangsaliert worden, auch eine Polizeibrigade sei angegriffen worden, hieß es in dem Bericht. Daraufhin seien Streitkräfte zur Unterstützung geholt worden, die die Gegend durchkämmt hätten. Nach dem Abzug von Sicherheitskräften am Freitag habe eine Fluchtbewegung eingesetzt, zitierte RFI einen Kommunalpolitiker. Schon da hätten mehr als 2.000 Einwohner begonnen, den Ort zu verlassen.
Der neuerliche Überfall vom Wochenende habe den Behörden zufolge offenbar gezielt der Bevölkerung gegolten. Die Angreifer hätten systematisch jeden getötet, der ihnen in den Weg gekommen sei, zitierte RFI weiter einen Mitarbeiter einer Hilfsorganisation in der Region. Zudem hätten die Angreifer die Einwohner ultimativ aufgefordert, den Ort zu verlassen und gedroht, zurückzukehren, „um ihre Arbeit zu beenden“.