Frankfurt a.M., Abuja (epd). Dutzende Hochzeitsgäste sind in Nigeria laut Medienberichten am Samstag entführt worden. Die 55 Menschen waren auf dem Rückweg von einer Hochzeit, als sie von Kriminellen im nordwestlichen Bundesstaat Zamfara verschleppt wurden, wie die nigerianische Zeitung „The Punch“ am Montag berichtete.
Dem Bericht zufolge konnten 25 der Entführten fliehen, die verbliebenen 30 Menschen seien noch in Gefangenschaft. Demnach waren die Opfer in zwei Bussen unterwegs, als sie von den Banditen auf der Straße gestoppt wurden. Sie seien dann in einen Wald verschleppt worden.
Der britische Sender BBC berichtete am Montag unter Berufung auf Polizeiangaben von mindestens 29 Entführten, bei denen es sich überwiegend um Handyverkäufer handele. Die Polizei habe die Suche nach den Vermissten aufgenommen.
Kriminalität und Gewalt in dem westafrikanischen Land nehmen seit einigen Monaten deutlich zu. Häufig kommt es zu Entführungen, um Lösegeld zu fordern. Im Norden verschleppen islamistische Gruppen Zivilistinnen und Zivilisten. Laut BBC wurden in den ersten drei Monaten dieses Jahres bereits Tausende Menschen entführt.