Giffey: Tödliche Autofahrt war Amoktat

Giffey: Tödliche Autofahrt war Amoktat

Berlin (epd). Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey hat sich am Tag nach der tödlichen Autofahrt am Berliner Breitscheidplatz weiterhin tief betroffen gezeigt. Im Inforadio des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) sprach die SPD-Politikerin am Donnerstagmorgen von einem „dunklen Tag in der Berliner Stadtgeschichte“. Es handele sich um ein Ereignis, das „sehr tiefe Verletzungen und Traumata wieder aufreißt“, sagte Giffey mit Blick auf den islamistischen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche vom 19. Dezember 2016.

Die Regierende Bürgermeisterin dankte den 130 Einsatzkräften von Polizei und Feuerwehr und zeigte sich tief beeindruckt von der Andacht, die am Mittwochabend in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche stattgefunden hatte. Wie am Abend schon Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) sprach Giffey von einer „Amoktat eines psychisch schwer beeinträchtigten Menschen“. Es gebe teilweise wirre Äußerungen des Mannes. Die Umstände des tragischen Geschehens würden weiter untersucht.

Nach Angaben Giffeys sind von 24 Schülerinnen und Schülern aus dem nordhessischen Bad Arolsen aktuell sieben im Krankenhaus. Insgesamt gebe es sechs lebensbedrohlich Verletzte und drei Schwerverletzte. Ein 29-jähriger Mann aus Berlin war am Mittwochvormittag mit einem Kleinwagen in der City West in eine Gruppe von Passanten gefahren. Eine Lehrerin wurde dabei getötet. Die Innensenatorin hat für Donnerstag in Berlin Trauerbeflaggung angeordnet.