Genf (epd). Seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine vor dreieinhalb Monaten sind laut den Vereinten Nationen mindestens 4.253 Zivilisten getötet worden. Mindestens 5.141 weitere Zivilisten hätten Verletzungen erlitten, teilte das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte am Dienstag in Genf mit. Unter den Getöteten befinden sich den Angaben zufolge 272 Kinder. Weitere 433 Mädchen und Jungen seien verletzt worden.
Die Angaben über die erfassten zivilen Opfer beziehen sich laut dem Hochkommissariat auf den Zeitraum seit Beginn des Überfalls Russlands am 24. Februar bis Sonntag. Die tatsächliche Zahl der getöteten und verletzten Zivilisten dürfte wesentlich höher liegen, hieß es.
Die meisten Zivilisten seien beim Beschuss mit Explosivwaffen - etwa Artillerie und Raketenwerfer - mit einem weiten Radius getötet oder verletzt geworden. Zudem seien Zivilisten bei Luftangriffen getroffen worden. Bei dem gezielten Beschuss von Wohngebieten und Zivilisten handelt es sich laut dem Hochkommissariat um Kriegsverbrechen.