Berlin (epd). Nach dem Bundestagsbeschluss zur Erhöhung des Mindestlohnes auf zwölf Euro fordern Sozialverbände eine rasche weitere Anhebung der Lohnuntergrenze. VdK-Präsidentin Verena Bentele sagte der „Bild“-Zeitung (Samstag), die Erhöhung auf zwölf Euro pro Stunde dürfe lediglich ein „Zwischenschritt“ sein. Um Altersarmut zu verhindern, müsse der Mindestlohn auf mindestens 13 Euro steigen.
Auch der Chef des Sozialverbands Deutschland (SoVD), Adolf Bauer, sagte dem Blatt, die Mindestlohnerhöhung sei zu niedrig. Das Ziel müsse eine Lohnuntergrenze von 13 Euro sein.
Der Bundestag hatte am Freitag eine Erhöhung des Mindestlohnes auf zwölf Euro pro Stunde zum 1. Oktober beschlossen. Derzeit beträgt der Mindestlohn 9,82 Euro. Im Juli steigt er auf 10,45 Euro.
Die Koalition aus SPD, Grünen und FDP hatte sich darauf verständigt, den Mindestlohn einmalig per Gesetz anzuheben. Normalerweise wird er in einer Kommission von Vertretern von Arbeitgebern und Gewerkschaften ausgehandelt.