Frankfurt a.M., N'Djamena (epd). Die Militärregierung des Tschad hat wegen der explodierenden Lebensmittelpreise die internationale Gemeinschaft um Hilfe gebeten. Teile der Bevölkerung seien in großer Not und bräuchten vor allem Nahrungsmittel, erklärte der Chef der Militärjunta, Mahamat Idriss Déby, laut einem Bericht des Nachrichtenportals „Alwihda“ von Freitag. Wenn nicht sofort humanitäre Hilfe geleistet werde, verschlechtere sich die Lage der bereits gefährdeten Menschen. Aufgrund der schwierigen Versorgungslage hatte die Regierung am Donnerstag den Notstand ausgerufen.
Der Tschad gehört zu den afrikanischen Ländern, die in hohem Maßen von Getreide aus Russland und der Ukraine abhängen. Laut den Vereinten Nationen brauchen mehr als sechs Millionen Menschen in dem zentralafrikanischen Land humanitäre Hilfe, das entspricht einem Drittel der Bevölkerung. Nur knapp 16 Prozent der derzeit von den UN veranschlagten 510 Millionen US-Dollar für die notwendigste Unterstützung stehen den Helferinnen und Helfern zur Verfügung. Der Tschad gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Hunger, Gewalt, Vertreibung und die Klimakrise machen der Bevölkerung zu schaffen.