US-Religionsfreiheitsbericht kritisiert Afghanistan und China

US-Religionsfreiheitsbericht kritisiert Afghanistan und China

Washington (epd). US-Außenminister Antony Blinken hat eingeschränkte Menschenrechte, darunter die Religionsfreiheit, in vielen Ländern bedauert. Aus US-amerikanischer Sicht sei Religionsfreiheit eine Priorität, sagte Blinken bei der Vorstellung des Jahresberichts zur Religionsfreiheit 2021 am Donnerstag (Ortszeit) in Washington. Unterdrückung führe zu gesellschaftlichen Spannungen, Instabilität und Konflikten. Er kritisierte er vor allem China, Saudi-Arabien, Nordkorea, Pakistan, Afghanistan und Myanmar.

Das US-Außenministerium sei zu dem Schluss gekommen, dass das Militär in Myanmar Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen habe - mit der Absicht, die überwiegend muslimische Rohingya-Minderheit zu zerstören, erklärte Blinken. Auch in Afghanistan hätten sich unter den Taliban die „Bedingungen für Religionsfreiheit dramatisch verschlechtert“. In Pakistan seien 2021 sechzehn Personen wegen Gotteslästerung zum Tode verurteilt worden.

Der Jahresbericht warf der Volksrepublik China Genozid an den mehrheitlich muslimischen Uiguren und anderen religiösen Minderheiten vor. Im muslimischen Saudi-Arabien gebe es zwar Schritte für einen Dialog mit anderen Glaubensgruppen, allerdings diskriminiere die Regierung religiöse Minderheiten. Aus Nordkorea lägen Berichte über Hinrichtungen, Folterungen und Festnahmen wegen Religionsausübung vor.

Auch in Indien sei es 2021 zunehmend zu Angriffen auf Religionsgruppen und Gotteshäuser gekommen. In Vietnam drangsalierten Behörden Mitglieder „nicht registrierter religiöser Gruppen“.

Positiv vermerkte Blinken, dass in Marokko jüdische Friedhöfe und Synagogen restauriert worden seien. Im Irak hätten Regierungsvertreter Papst Franziskus empfangen. Es war der erste päpstliche Besuch in der Geschichte des Landes.