Würzburg (epd). Die Innenminister und -senatoren von Bund und Ländern haben mit Unterzeichnung einer Verwaltungsvereinbarung das Gemeinsame Kompetenzzentrum Bevölkerungsschutz (GeKoB) gegründet. Im GeKoB arbeiten Bund und Länder partnerschaftlich zu allen Themen des Bevölkerungsschutzes zusammen, teilte das bayerische Innenministerium am Donnerstag in Würzburg mit. So soll das Risiko- und Krisenmanagement in Deutschland enger vernetzt und verbessert werden.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) warb für einen zügigen Aufbau des GeKoB: „Wir wappnen uns für die Zukunft sehr viel stärker gegen Krisen und Klimafolgen.“ Dafür sei das Kompetenzzentrum ein Meilenstein. Der Bevölkerungsschutz erhalte nun die Priorität, die er längst haben müsste, sagte sie. Indem man die Experten von Bund und Ländern an einen Tisch hole, „bündeln wir Kapazitäten und Know-how“. So könne man im Krisenfall „gemeinsam, schnell und effizient reagieren“.
Der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU), sagte, das GeKoB stärke den Zivil- und Katastrophenschutz in Deutschland. Dazu gehöre, die Vorbereitung auf Krisen zu verbessern „und bei der Koordinierung und Abstimmung bei großen länderübergreifenden Schadensereignissen zu unterstützen.“ Wichtig sei Herrmann zufolge aber auch: „Dabei werden die bewährten föderalen Strukturen bewahrt.“
Das GeKoB ist beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe in Bonn eingerichtet. Dort werden vorerst zehn Mitarbeitende aus Bund und Ländern zusammenarbeiten, die durch die elfköpfige Geschäftsstelle des Bundesamts unterstützt werden.